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anna ternheim -
somebody outside

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anna ternheim -
shoreline

Let me cross a very fine line. Anna Ternheims Debüt ist ein Meisterwerk.

In ihrer Heimat Schweden feiert die 26jährige Anna Ternheim bereits große Erfolge. Mit dem Erscheinen ihres Debütalbums "Somebody Outside" sollte dem auch hier nichts im Wege stehen. Warum die hiesige Branche wieder bis 2006 brauchte, um dieses Album unter das Volk zu bringen, ist völlig unverständlich.
Ternheim präsentiert grandioses, einfühlsames Songwriting, und ihre Stimme richtet jedes noch so feine Härchen in Habachtstellung auf. Der Opener "To Be Gone" lässt salzige Brisen erahnen, und die Gischt der gesamten schwedischen Ostküste scheint langsam den Rücken herunterzuperlen. Auf der Insel Gotland entstand bereits 2003 in nur einer Woche Aufnahmezeit dieses eindringliche Album, dessen Magie man sich kaum entziehen kann.
Anna Ternheim erinnert an Folkgrößen wie Victoria Williams oder Joanna Newsom, hat bestimmt viel Suzanne Vega, Cat Power und Joni Mitchell gehört und wird in ihren Pressetexten mit PJ Harvey und Nick Cave verglichen. An allem ist etwas dran. Nichts trifft es genau. Ternheim klingt wie Ternheim. Sie besticht mit sehr eigenen, melancholischen Texten und einem enormen Gespür für zerbrechliche, aber mächtige Songs. Das Sahnehäubchen ihrer Lieder ist immer wieder der alles zum Schmelzen bringende Akzent mit dem Ternheim gesegnet ist, und der ihr Englisch zu einem entzückenden Genuss macht.
"Shoreline", das sich auch auf der gleichnamigen EP wiederfindet, fasst das Album in seiner Essenz zusammen: Piano und Orgel geben der Stimme, die hier so haltlos, sehnsuchtsvoll und flehend klingt einen ruhigen Rahmen: "You die when you're young".
Das ausgerechnet dieses Stück nicht aus ihrer Feder stammt, sondern eine Interpretation ist, tut der Behaglichkeit, die sich immer wieder einstellt, keinerlei Abbruch. Geschrieben hat es der in Schweden ebenfalls sehr erfolgreiche Henrik Berggren, der in den 90ern mit seiner Band Broder Daniel für Furore sorgte.
Die "Shoreline EP" fasst ausschließlich Coverversionen zusammen, die eine spannende Mixtur bieten. Fleetwood Mac, David Bowie, Eurythmics und Tom Waits werden einer einfühlsamen, aber - gerade im Falle des etwas nichtssagenden "When Tomorrow Comes" - nicht immer völlig überzeugenden Bearbeitung unterzogen. Dennoch entfalten die fünf Stücke eine ausdrucksstarke Atmosphäre und müssen sich nicht verstecken. Herausragend ist allerdings die Version von Bowies "China Girl". Mr. Jones und Mr. Osterberg müssen sich hier mehr als geschmeichelt fühlen: Ternheim haucht diesem Glanzstück neues Leben ein.
Doch auf "Somebody Outside" entfaltet Anna Ternheim ihre ganze Pracht: Leave the body leave the mind... Nur, bitte: Nicht uns!

[oj]

 

Year 2006
Label Stockholm
Cat.No. 986701-2 (CD) 986701-6 (2CD)

Year 2005
Label Stockholm
Cat.No. 987153-9 (CD)

Tracklisting "Somebody Outside”
01. To Be Gone
02. Better Be
03. I'll Follow You Tonight
04. Bring Down Like I
05. I Say No
06. French Love
07. Voice To Calm You Down
08. Somebody's Outside
09. My Secret
10. Shoreline
> bonus: [986701-6 (2CD)]
11. To Be Gone [naked version]
12. Better Be [naked version]
13. No Way Out [naked version]
14. Troubled Mind [naked version]
15. Bring Down Like I [naked version]
16. I Say No [naked version]
17. French Love [naked version]
18. My Secret [naked version]
19. I'll Follow You Tonight [naked version]

Tracklisting "Shoreline"
01. Shoreline
02. Little Lies
03. China Girl
04. When Tomorrow Comes
05. Anywhere I Lay My Head

Standout Tracks
To Be Gone
Shoreline
My Secret
French Love
Shoreline
China Girl

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Anna Ternheim:
http://www.annaternheim.com
Stockholm:
http://www.universalsweden.com

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